Digitale Grundbildung - Was ist das?
Welche Kompetenzen werden vermittelt?
Im Wesentlichen können die Inhalte des Faches in drei Hauptbereiche zusammengefasst werden:
Digitale Kompetenz:
Die Schülerinnen und Schüler sollen einen breiten Überblick darüber bekommen, wie sie digitale Werkzeuge (Hard- und Software) im schulischen, (späteren) beruflichen und privaten Umfeld anwenden können.
Medienkompetenz:
Hier steht die Fähigkeit im Vordergrund, Medien zu nutzen, die verschiedenen Aspekte der Medien und Medieninhalte zu verstehen und kritisch zu bewerten. Kritisches und kreatives Denken werden als zentrale Aspekte der Medienbildung genannt.
Politische Kompetenzen:
Hier soll den Kindern und Jugendlichen bewusst gemacht werden, dass freie digitale Informations- und Kommunikationsnetze einerseits weitreichende kommunikative, soziale und kreative Möglichkeiten bieten. Andererseits gibt es aber natürlich auch viele Risiken und Gefahren auf die man vorbereitet sein muss.
Das neue Fach gliedert sich in 8 Teilbereiche:
1. Gesellschaftliche Aspekte von Medienwandel und Digitalisierung:
Digitalisierung bestimmt mittlerweile unseren Alltag. Trotzdem ist es wichtig zu wissen, welche Chancen, aber auch Risiken die Digitalisierung birgt, wie z.B. gesundheitliche Probleme (Haltungsschäden, erhöhte Kurzsichtigkeit usw.). Hier wird auch ein Blick auf die geschichtliche Entwicklung der Digitalisierung geworfen.
2. Informations-, Daten- und Medienkompetenz:
Das richtige Suchen und Finden von korrekten und glaubhaften Informationen und Daten im Internet ist, besonders in Zeiten von „Fake News“ wichtiger denn je geworden. Diese Daten müssen dann aber auch richtig zitiert und weiterverarbeitet werden. Außerdem ist hierbei auch das Thema Persönlichkeitsrechte (besonders bei Fotos) im Mittelpunkt. Wenn Daten nicht richtig geordnet und verwertet werden, sind sie außerdem nicht wirklich brauchbar. Darum wird in diesem Themenkomplex auch das Thema Datenverwartung und die Erstellung von Ordnungssystemen (z.B. Ordner anlegen am PC) thematisiert.
3. Betriebssysteme und Standard-Anwendungen:
Die Verwendung eines Betriebssystem wie Windows, iOS oder Android ist selbstverständlich. Das Wissen darüber, wie ein Betriebssystem eigentlich genau funktioniert ist es nicht! In diesem Modul steht außerdem die Verwendung von Text- (z.B. Word oder Pages) und Tabellenkalkulationsprogrammen (wie z.B. Excel oder Numbers) im Vordergrund.
4. Mediengestaltung:
Hierbei geht es um die Nutzung, aber auch die Produktion von digitalen Medien wie Texten, Sprachaufnahmen und Videos. Die Erstellung und Verbreitung solcher Medien will gelernt sein und es gibt dabei viele Dinge zu beachten (Musiklizenzen, Bildrechte usw.)
5. Digitale Kommunikation und Social Media:
Soziale Medien und die Möglichkeit, im Internet sowohl Konsument, als auch Produzent (z.B. auf Youtube) zu sein, sind eine Spezialität des Internets. Das Hinterlassen von „digitalen Fußspuren“ im Internet und die Möglichkeit kollaborativ an einem Dokument zu arbeiten sind weitere Inhalte dieses Themenblockes.
6. Sicherheit:
Geräte und Inhalte müssen unbedingt gut geschützt werden. In diesem Zusammenhang muss natürlich auch der Schutz der persönlichen Daten und der Privatsphäre beigebracht werden. Der Erkennen und Vorbeugen von Internetkriminalität (Scam, Schneeballsysteme etc.) wird hier ebenfalls thematisiert.
7. Technische Problemlösung:
Hier steht die Funktionsweise und die technischen Bestandteile eines Computers im Mittelpunkt. Außerdem sollen die Kinder lernen, das richtige Device für ihre Zwecke einzusetzen. Möglich Probleme mit den Geräten sollen beschrieben und wenn möglich auch behoben werden können.
8. Computational Thinking:
Hier steht das Kennenlernen und Arbeiten mit Algorithmen und das Wissen und die kreative Nutzung von Programmiersprachen im Vordergrund.
Fazit:
In Kombination mit dem „klassischen“ Informatikunterricht hat das Fach Digitale Grundbildung das Potenzial unsere SchülerInnen umfassend im Umgang mit digitalen Geräten zu trainieren und zu einem verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet zu erziehen.
Im Laufe von vier Schuljahren (in der Sek. I) bleibt genug Zeit, um die Kinder und Jugendlichen auf einen sicheren und bewussten Umgang mit dem Internet vorzubereiten.