DEM BODEN RAUM GEBEN

•    Was haben gesunde Böden mit Klimaschutz zu tun?
•    Welche Rolle spielen dabei zunehmende Bautätigkeit und Siedlungsentwicklung?
•    Inwiefern bedroht Versiegelung die natürlichen Bodenfunktionen?
Mit diesen Fragen beschäftigten sich die Schüler*innen der 4c in einem vom Klimabündnis Tirol angebotenen Workshop.


Im Folgenden nun Erkenntnisse und Gedanken von Magdalena Kleebinder:

Österreich ist Weltmeister im Versiegeln von Boden.
Boden braucht sehr viel Zeit, um sich zu bilden. 1cm Boden entsteht nämlich in einem Zeitraum von mehr als 100 Jahren! 
Dabei helfen viele kleine Insekten und auch Bakterien im Boden. 
Sie fressen und zersetzen altes Laub.
Auf einem Hektar Wiese leben so viele Insekten, dass sie dem Gewicht von zwei Kühen entsprechen!

Der Boden ist für Menschen sehr wichtig. 
Getreide, Obst und Gemüse können darauf angepflanzt werden.
Wenn es regnet, sickert das Wasser in den Boden ein, so dass es keine Überflutung gibt. 
Außerdem ist der Boden ein riesiger CO2- Speicher.
Das alles funktioniert nur, solange der Boden gesund und nicht versiegelt ist.
In Kematen gibt es sehr viele versiegelte Flächen. 

Nadines Triendls Erkenntnisse und Gedanken:

Im Planspiel mussten wir in Gruppen ein Dorf bauen, wobei wir 1000 Menschen unterbringen mussten. Wir erkannten, dass sich das Dorf im Laufe der Zeit weiterentwickelt, weil die Bevölkerung wächst. Irgendwann muss man also beginnen, die Natur zu versiegeln.
Die Frage ist allerdings, ob in einem derartigen Ausmaß versiegelt werden muss und ob nicht zukunftsfähigere Lösungen gesucht werden müssen.

Die meisten von uns fahren Strecken von unter 5 km mit dem Auto.
Wenn die Radwege besser ausgebaut wären, würden mehr Leute mit dem Rad fahren.


Angelina Köcks Gedanken und Fragen:

Das Entsiegeln von Flächen ist schwierig. Parkplätze und Häuser werden gebraucht. Einkaufszentren sind zur Versorgung der Bevölkerung nötig. Ein Schulzentrum, eine Bank, eine Tankstelle sowie Straßen und Gehwege gehören bereitgestellt.
Gibt es Alternativen? Könnte man im Dorf mehr Geschäfte ansiedeln, damit die Menschen im Dorf einkaufen? Warum tun Politiker nichts gegen die Versiegelung, wenn doch klar ist, dass die wertvolle Ressource Boden zerstört wird?
Welche Flächen sind tatsächlich naturbelassen und welche nur begrünt? Sind Flächen ungenützt? Könnte man sie bepflanzen? Mit Hochbeeten?
Wie könnte man den Pausenhof an unserer Schule entsiegeln? Welche Flächen an unserer Schule können wir gestalten?

Rosi Plattners Erkenntnisse und Gedanken:

Eine Schule in der Größenordnung von Kematen müsste mindestens 150 überdachte Radständer anbieten.
Oberperfuss besteht zu 50 % aus Schutzwald. Waldboden ist sauer und „nur“ Bäume können darauf wachsen.

Man sieht, es ergeben sich viele Fragen und es gibt keine einfachen, schnellen Antworten.
Es liegt in den Händen der zukünftigen Generation, die Welt so mitzugestalten, dass die Erde ein lebenswerter Ort bleibt bzw. wird.
Anna – Maria Schild beschreibt ihre Erfahrung im Workshop so: „Ich habe sehr viel Neues gelernt und mache mir jetzt mehr Gedanken über das Klima und unsere Erde.“
Dem ist nichts hinzuzufügen.

Sylvia Haaland