Blick_Wechsel - Schule überall – Wissenswanderung
Fachleute „wanderten“ am Mittwoch, den 9. Oktober 2019, zur NMS Kematen, versammelten sich mit den Jugendlichen im Schulhof, teilten mit ihnen ihr Wissen und staunten ihrerseits über die Antworten und Fähigkeiten der Kinder. Herr Direktor Beiler Herbert und Initiatorin Frau Sylvia Haaland begrüßten mit einigen Klassen Frau Feller vom „Kulturkontakt Austria“, welcher die Finanzierung und Realisierung der architektonischen Projekte ermöglicht hatte. Ihr Team an Kulturvermittlern erstellte mit den Kindern in den vergangenen zwei Jahren immer wieder „Räume des Lernens“ - nicht nur auf vier Wände beschränkt! Nein, „ein ganzes Dorf“ lehrte uns und lernte mit uns.
Wie sieht nun ein „Freiluftklassenzimmer“ aus? Auf einer dreistöckigen „Arena“, ein Bausystem aus Holz,und auf Langbänken nahmen die Jugendlichen Platz und blickten in Richtung einer Milchglas-Schultafel, hinter der sich eine köstliche Jause und vor der sich die Referenten befanden, umrahmt von einer herrlichen Bergwelt. Lernen und Staunen bei Wind und Wolken und immer wieder bei strahlendem, stechendem, blendendem, aber auch wärmendem Sonnenschein. Unterricht im Freien erfordert, sich warm anzuziehen, aber auch Hitze und Kälte auszuhalten!
Die Einflüsse des Wetters hatten das Nachsehen, denn die Spannung und die Aufmerksamkeit überwogen bei weitem: Konzentriert lauschten die Kinder den Berichten über unvergessliche Einsätze des Feuerwehr-Jugendreferenten Stefan Gritsch. Er legte ihnen eine Teilnahme an der Jungfeuerwehr ans Herz und begrüßte einige Schüler und Schülerinnen, welche bereits Mitglied sind.
Frau Spörr stand in ständigem Dialog mit den Kindern, welche Erfahrungen und Kenntnisse über den Feld- und Gartenbau in ihrer nächsten Umgebung vorweisen konnten. Die mitgebrachte Sense ergriff ein Schüler aus der 3c, er mähte einen markanten Streifen Wiese im Schulhof, da wird nicht nur Schulwart Michael Leitner staunen! Bürgermeister Rudolf Häusler klärte die Kinder darüber auf, welche Mittel der Staat, aber auch die Gemeinden bereitstellen, damit sie eine zeitgemäße Bildung erhalten. Schließlich zählt er ja auch zu den Referenten des unlängst abgehaltenen „Mobilitätstages“, welche ihr Wissen den eifrig umherwandernden Schülern - vom Trinkwasserspeicher beginnend über die Dorfkirche, über den Gemeinschaftsgarten bis zum Michelfeld – dargeboten hatten.
Dorfchronist Herrmann Ruetz erzählte schaurige Schulgeschichten über heute verbotene Strafen und „Erziehungsmittel“ wie Stecken, Batzen und Karzer.
Die Veranstaltung endete mit einer köstlichen Jause aus unserer Region.